Wie war das noch einmal: Totgesagte leben länger, oder? Das scheint so langsam auch auf den KFC Uerdingen zuzutreffen. Kaum jemand hätte wohl vor zwei Wochen noch einen Cent auf den Klassenverbleib des KFC gesetzt. Und nun siegten die Krefelder zweimal in Folge zu Null. Nach dem Dreier gegen Wegberg-Beeck gewann Uerdingen auch beim SV Rödinghausen.
Shun Terada (40.) erzielte vor 733 Zuschauern das Siegtor für das Tabellenschlusslicht. Eine Minute zuvor hatte Seung-won Lee einen Elfmeter für Rödinghausen verschossen. In der 44. Minute sah der spielende Co-Trainer Levan Kenia sogar die Rote Karte wegen Nachtretens. Nach dem Platzverweis für den ehemaligen Schalke-Profi musste der KFC 45 Minuten in Unterzahl bestehen. Und auch das schaffte die Mannschaft.
SV Rödinghausen: Sebald - Flottmann, Wiemann, Bravo Sanchez, Schaub (63. Ibrahim), Marceta, Lee (46. Salman), Kurzen (78. Hoffmeier), Choroba, Wolff (68. Kaiser), Langer.
KFC Uerdingen: Jovic - Schlösser, Terada (75. Fesenmeyer), Karakas (92. Canto Nielsen), Brdaric, Neiß (93. Yun), Augusto, Prodanovic, Jensen, Kenia, Sierck.
Schiedsrichter: Francisco Lahora Chulian
Tor: 0:1 Terada (40.).
Gelbe Karten: Marceta -
Zuschauer: 733.
"Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Ich freue mich einfach für sie. Sie haben in den vergangenen Wochen, Monaten so viel abbekommen. Das musst du alles erst einmal verdauen. Und jetzt glauben sie wieder an sich. Das ist der Lohn für die harte Arbeit. Denn wir betreiben sehr, sehr viel Aufwand. Wer glaubt, dass wir uns zurücklehnen, der hat keine Ahnung. So langsam ernten wir die Früchte für unsere Arbeit", freute sich KFC-Trainer Alexander Voigt.
Aber auch der ehemalige Bundesligaprofi weiß, dass die Uerdinger durch die zwei errungenen Siege noch nichts erreicht haben. "Das waren Siege für uns, nicht für die Tabelle. Wir sind weiterhin Letzter. Wenn wir aber gegen Ahlen gewinnen, dann könnte sich das ändern", blickt Voigt schon auf das kommende Heimspiel gegen Rot Weiss Ahlen (Samstag, 12. März, 14 Uhr).